Heute ist der 4. Juli, Unabhaengigkeitstag in USA, sozusagen der
heiligste Feiertag da drueben. Sonntag haben ja schon die Kanadier
den ihrigen gefeiert, wie die regelmaessigen Besucher meiner Seite
wissen. Sind sich halt doch aehnlicher als sie sich unterscheiden.
Hier war der Tag ungleich weniger spektakulaer.
Die Maedels sind mal am Institut vorbeigeschneit und wir haben in
der Cafete einen Kaffee getrunken.
Highlight im negativen Sinne waren heute die beiden Einfuehrungen in
die Zugmaschine. Tut mir leid, wenn ich so einen Scheiss hier
schreibe wo Ihr vielleicht gerne was spektakulaeres hoeren wollt,
was zum amysieren. Nur ist das hier halt eine Seite, auf der
ich mich so auslasse. Und das war heute eben der Punkt und deshalb
schreib ich u.a. darueber. Wem das zu bloed ist kann ja einfach
weiter unten weiterlesen wo ich noch ein, zwei Worte zu unserer
Kneipentour verliere oder gleich mal schauen was im Fernsehen kommt...
Das ist in letzter Zeit echt bezeichnend, solche Leerlaufguelle.
Heute kommt die Julia ploetzlich rein, meint, dass der Werkstattfuzzy
angerufen hat, und wir eine Einfuehrung an der Maschine haben koennen.
Allerdings jetzt sofort. Wir also ins Auto, da raus nach Ecublen gefahren
und uns von dem ein bischen zeigen lassen wie man durch das Programm
klickt. Toll. Als ob man da was bei lernt. So als ob einem jemand, wenn
man noch nie was mit AutoCAD gemacht hat mal zeigt, so und so macht man
einen Strich, so kann man eine Linie stutzen und so speichert man. Viel
Spass beim Erstellen des Bewehrungsplans fuer das neue Commerzbank
Hochhaus in Mainhatten.
Egal, da spielen wir dann halt damit ein bischen rum und verheizen unsere
ersten paar Probekoerper, bei denen wir eh Sheisse gebaut haben als
wir sie hergestellt haben.
Dreiviertel Stunde zugucken.
Nachmittags war dann wiedermal eine Besprechung in der die BauIngs hier
besprochen haben wer wann wielange die Maschinen in der Halle bekommt.
Der Till war auch dabei und wir konnten mal wieder gespannt sein ob wir
unsere Versuche wirklich ab dem 16. machen koennen.
Angenehme Nachricht: Der Termin wurde nicht verlegt und wir koennen,
wenn nicht doch noch was dazwishen kommt, ab dem 16. ran.
Dann bin ich auch raus nach Ecublen gefahren weil wir den zweiten Teil
der Einfuehrung bekommen sollten. Den Teil am Datenmessgeraet, das
an unsere Proben angeschlossen wird. Das hat erstmal eindreiviertel
Stunden gedauert bis der das daemliche Programm auf unserem Laptop
installiert hatte (es lebe Windoof 2000 kann ich nur sagen!) und dann
nochmal eine halbe Stunde klicken. Am Anfang haben wir ihm ja noch ueber
die Schulter geguckt. Dann haben wir uns einen Stuhl rangezogen und
uns dazugesetzt, dann ein bischen im Buero auf- und abgegangen. Mal
sehen, was der hier fuer Kataloge rumfliegen hat, als das fertig war
Minesweeper auf dem Haendi gespielt. Mann war das langweilig. Und
auch da gerade fuer'n Arsch. Denn man lernt halt einfach nix wenn man
jemandem ueber die Schulter guckt, wenn der ein bischen durch's
Programm klickt.
Abends sind dann die Maedels zu mir gekommen und wir haben und nicht
gross rumgemacht von wegen kochen und Bier bei mir trinken. Dachten uns,
dann kommen wir ja garnicht mehr weg.
Also sind wir direkt losgegangen und haben uns in der Stadt eine nette
Kneipe zum draussen Sitzen gesucht. Hefe getrunken, Omlette gegessen,
Leute geguckt und Geschichten erzaehlt. Da ist die Kaethe gut drin.
Und da kann man sich mit der gut abwechseln und man hat die ganze
Zeit was zu erzaehlen.
Stellungswechsel, naechste Kneipe. Eine in so einem schnuckeligen
Gaeschen. Wir drei Hefe bestellt, hat er nicht. OK, dann halt drei
Bier vom Fass. Hat er auch nicht. Nur solche (deut) Flaschenbier
ohne Alkohol.
Wie bitte? Nur olkoholfreies Bier aus der Flasche?
Wo gibt's denn sowas?!?
Soweit gng unsere Begeisterung fuer die Kneipe in der lauschigen Gasse
jetzt auch wieder nicht, dass wir uns da das alkoholfreie Bier aus der
Flasche reinzwaengen. Weissgottnicht!
Wir also runter auf den Rathausplatz, der von einer gigantishen schweizer
Nationalflagge (so vielleicht 20x20m!) ueberspann war und uns da ins
Restaurant gesetzt. Ich hab den Kellner gefragt ob das ok waere wenn
wir hier nur was trinken (Inga ist derweil schonmal auf die Toilette
gegangen) und das war es auch. Da kam er auch direkt und wir haben drei
Hefe bestellt. Da hat er uns ganzschoen angeguckt, so von mir zur Kaethe
und von der Kaethe wieder zu mir. Drei? - Heija, drei!
Das fand er dann schon ein dickes Ding, dass wir uns da zu zweit gleich
drei Bier bestellen. "Elle est tres soif!" (Sie ist sehr durstig) haette
ich gerne gesagt. Nur leider ist mir das erst eingefallen nachdem ich
ihn dadurch von seinen Qualen erloest habe, dass ich ihm erklaert habe,
dass da noch ein anderes Maedchen ist, die gerade auf die Toilette
gegangen ist...
Und als wir da so an den letzten Zuegen unseres Biers gesessen haben
faengt's ploetzlich an wie bloed Schlaege zu tun. So wie gestern schonmal
als sie hier irgendwo Feuerwerk abgebrannt haben. Wir also schnell bezahlt
und Richtung Boeller gegangen und tatsaechlich, vom Riponne (so ein Platz
in Lausanne) aus konnte man ein mords Feuerwerk,das sich gewaschen
hatte uebe dem Nachbarhuegel sehen. Da haben die echt aus vollen Rohren
geschossen. Selbst mit dem Feuerwerk beim Winzerfest in Bensheim konnte
sich das messen (also nicht so ein Popel-Entschuldigung-fuer-ein-Tischfeuerwerk
wie das beim Heinerfest in Darmstadt immer.). Jetzt frag ich mich
ob da heute wohl wieder Feuerwerk ist. So vielleicht jeden Abend bis
die Fete de la Cite angefangen und wieder aufgehoert hat?
Naja, wir sind dann noch durch zwei weitere Kneipen gezogen, die letzte
dann bei "Les Brasseures", wo ich mit meinen Eltern auch schon war, und dann
sind wir heim. Und mit Genugtuung konnte ich feststellen, dass ich selbst
vollkommen ausser Training, die Maedels, die sich regelmaessig ein
Feierabendweizen reinpfeiffen, immernoch unter den Tisch trinken kann.
Also zumindest geben sie frueher auf. So einen richtigen Vollrausch kann
man sich hier in Kneipen ja nicht antrinken. Rein finanziell ist das ja
nicht drin...
Morgen fahren die beiden ja wieder. Schade.
Aber zum Abschied haben sie mir noch zwei Flaschen geschenkt.
Die eine ist eine volle Flasche von unserem feinen Cardinal hier, sehr
ordentliche 1L Bombe mit Schraubverschluss!
Die andere ist eine Flaschenpost mit einem Zettel mit Gedicht drauf
und drin. Und wen's interessiert, was die Maedels mir gedichtet
haben, der findet eine extra Seite dazu
hier.
Cool, dass Ihr beiden hier ward. Das war ein echter Ausgleich zu
der Guelle, die hier in den letzten Tagen so angefallen ist.
War spassig!
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