Also ich hab ja gesagt, dass ich hier nichts anfange bis ich nicht eine gescheite Unterkunft gefunden habe.
Aber mit den ersten Entwicklungen hier frage ich mich auch ob es sinn macht eine solche Linie weiter zu fahren. Denn eines ist klar: Jede Woche, die ich hier laenger zubringe ohne was zu schaffen ist gleichzeitig eine, die ich hier teuer bezahlen muss. Und wenn es bei einem Loch im Boden bliebe waer das jetzt auch nicht so toll, dass ich unbedingt noch zwei Wochen laenger machen wollte...
Also haben ich schonmal angefangen mir zusammen mit dem Till ein paar Gedanken zu unseren Versuchen zu machen, und wie wir die Probekoerper am "einfachsten" herstellen koennen.
Am Montag soll's dann losgehen (wohl auch offiziell mit Frist). Ich werd also morgen und ueber's Wochenende, wenn's sein muss, die Fertigungsplaene fertig machen und so ein Vorgehensvorschlag entwerfen. Immerhin arbeiten wir zu viert (naja mal sehen wieviel die Julia (Spanische Mitarbeiterin (Dr.) am Institut) und der Sefano (italienischer Schweizer) da mitmachen) an der Herstellung der Probekoerper. Die erste Annahme von einer pro zwei Stunden war aber wohl ein bischen voreilig.

The good News: Heute hat ein Maedel auf meinen Aushang hin wegen Zimmer angerufen. Wir haben dann tausendmal versucht zurueckzurufen aber immer nur der AB. Hingefahren sind wir auch ein paar mal bis es dann abends endlich geklappt hat. Die Wohnung ist ganz nett gelegen (nicht nur im Vergleich zu meinem Kerker hier mit Blick auf den See und das Rangiergleis des Haupbahnhofs). Nix ueberwaeltigendes aber ganz nett direckt neben einem Park und auf einer Isocline (Linie gleicher geografischer Hoehe) mit dem Institut. Das waere eine ZweierWG mit Ihr und es waeren sogar ein paar wenige Moebel drin. Ich hab versucht in meinem Pigion-Franzoesisch angeregte Konversation zu betreiben. Schliesslich will ich ja nicht wie der Depp wirken, der nur nebendran sitzt und schweigend die beiden anderen fuer einen Sprechen laesst. So jemanden wuerd ich ja auch nicht nehmen. Naja, ist nicht ganz schlecht gelaufen. Allerdings hat die halt noch eine andere Bewerberin. Und die hat den Vorteil, dass sie Franzoesisch kann, ein Maedel ist (und Maedels wohnen in ZweierWGs vielleicht lieber auch mit einem anderen Maedel) und halt vermutlich, wenn sie das Zimmer nimmt, auch laenger drin wohnen wuerde. Ich hab den Vorteil, dass mir der Preis "egal" ist (naja, sagen wir mal, er spielt eine untergeordnete Rolle weil ich im Moment ja noch viel mehr zahle.).
Bis Sonntag ruft sie mich an und gibt mir Bescheid.

Heut Abend hab ich dann noch mal mein Fahrrad ausgepackt und bin eine kleine Runde durch die Stadt gefahren. Meine Herrn das geht hie ja mal ganzschoen steil Buckel rauf, Bueckel runner, links um die Ecke, rechts um die Ecke. Da steht man ganz schoen schnell ganz schoen im Saft!
Mit dem Fahrrad ist das allerdings auch noch so eine Sache.
Ich wuerd ja gern ein bischen mehr Fahrrad fahren und weniger Auto. Aber das ist hier so bescheuert (also fuer Auswaertige). Die ganze Stadt ist naemlich ein einziger "Parkplatz nur mit Anwohnerparkausweis B". Hat man den nett kann man sein Auto maximal 90 min. stehen lassen. Dann gibt's einen Knollen (wenn sie's merken). Nachts kann man es halt getrost stehen lassen. Da passier nix. Aber tagsuebe muss ich es am Institut zu den anderen ins Halteverbot stellen weil im Rest von Lausanne die Verkehrskasper einen aufschreiben. Also da muss ich mir noch was anderes ausdenken.

So, jetzt soll's aber auch mal wieder schicken. Morgen ist Feiertag aber der Till und ich haben uns entschlossen liebe morgen noch einen Tag lang zu arbeiten und dafuer Freitag (der ja kein Feiertag ist - also zumindest hier nedda) frei zu machen. Da hat naemlich auch Tills Freundin frei und er kann mal ein bischen gut Wetter daheim machen. Immerhin wohnt der Helmut schon seit drei Wochen bei ihm und nachdem ich jetzt auch noch aufgeschlagen bin waren wir drei imme abends irgendwo unterwegs.

Also bis denne.